eine Weile von dem Eingang der Höhle weg, bis wir in einer Gebirgsnische einen halbwegs warmen Unterschlupf fanden. Die Gegend wirkte immer noch verlassen und der unberührte Schnee bestätigte uns in dem Eindruck, dass wir hier einigermaßen sicher sein sollten. Es waren lediglich die Wolfsspuren, die wir vor dem Betreten der Höhle bereits entdeckt hatten zu sehen und unsere eigenen Spuren. Ava platzierte einen kleinen Feuerball in die Nische, womit wir nun vor der Kälte weitestgehend geschützt waren. Wir waren einfach nur müde und völlig entkräftet und keiner von uns sprach ein Wort. Wir schlossen beide die Augen und schliefen umgehend ein.
Als ich am nächsten Tag die Augen öffnete, schlief Ava noch neben mir. Es war bereits heller Tag und das Licht erleuchtete die Gebirgsnische, in die wir uns zurückgezogen hatten. Davor glitzerte der Schnee in der Sonne. Ich reckte und streckte mich und spürte sofort, dass der Schlaf meinem Körper sehr gut getan hatte. Der Kampf hatte seine Spuren hinterlassen und mein Kopf schmerzte noch, aber ich schien ohne ernsthafte Verletzungen davon gekommen zu sein. Ich betrachtete Ava und auch sie schien zwar Schrammen und Kratzer vom Kampf, aber auf den ersten Blick keine ernsten Verletzungen zu haben. Hätten wir es wenigstens noch geschafft, in diese Kiste zu schauen. Unser Versagen nagte an mir und meine Gedanken begannen gerade, sich in einen Negativstrudel zu verfangen, als Ava die Augen öffnete und mich fragen ansah, da ich sie immer noch betrachtete, während ich mich in meine Gedanken verloren hatte.
"Hey, du bist ja wach. Wie geht es dir?", fragte ich. Ava setzte sich auf, reckte sich kurz und entgegnete: "Besser. Und dir?".
"Auch besser, aber wir haben es nicht geschafft", seufzte ich. Ava stand auf, trat aus der Gebirgsnische, sah sich kurz um und trat dann wieder hinein. Sie sah mich mit entschlossenem Blick an und sagte: "Na, dann schaffen wir es halt heute. Jetzt wissen wir ja, was uns erwartet".
Sie war so motiviert und entschlossen, dass ich dagegen vermutlich eh nichts hätte sagen können, also rappelte ich mich auf, nickte ihr zu und trat an ihre Seite. Ohne ein weiteres Wort machten wir uns auf den Weg in die Frostsenke.
Wir wurden wieder von Grimmwölfen und einer wandelnden Seele begrüßt und bahnten uns unseren Weg weiter in die Höhle hinein. Es war hier unten so viel kälter, als oben. Ob das an der Anwesenheit der Frostdämonen lag? Gezielt schlichen und kämpften wir uns voran, bis wir an dem Raum mit der Kiste angekommen waren. Ich öffnete die Türe und wir erledigten zwei wandelnde Seelen und einen Grimmwolf ohne größere Schwierigkeiten.
Ava lenkte anschließend den starken Frostdämon ab, während ich den Raum betrat und die dortige Falle entschärfte. Schnell öffnete ich die Kiste, fand 20 Gold, die ich schnell an mich nahm und eilte zurück, um Ava zu unterstützen.
Als ich aus dem Raum trat, sah ich den Frostdämon, der uns gestern so gequält hatte am Boden liegen. Zufrieden grinste Ava mich an und ließ dabei noch einen kleinen Feuerball durch ihre Finger gleiten. Wir hatten es wirklich geschafft und alle Monster in diese eisigen Höhle besiegt.
Aus dem Raum hinter mir vernahm ich plötzlich ein blaues Leuchten, was auch Ava zu sehen schien, denn ihre Augen weiteten sich und sie ging schnellen Schrittes auf mich zu.
Am Ende des Raumes schwebte eine blaue, leuchtende Kugel über dem Boden. Wir näherten uns langsam und ich begriff nun, woher diese enorme Kälte hier unten ausging - von dieser Kugel. Die Monster mussten sie beschützt haben. Vorsichtig streckte ich die Hand nach der Kugel aus, aber ich konnte die Kälte kaum ertragen, als ich sie berührte. Ich umwickelte sie mit meinem Mantel, damit ich sie tragen konnte und wir machten uns so schnell uns unsere Beine trugen auf den Weg zurück in den "Krummknochen". Wir froren, waren mittlerweile wirklich sehr hungrig und wollten diese eiskalte Kugel einfach nur schnell loswerden.
An der verlassenen Schenke angekommen, stürmten wir gleich hinein und riefen nach Hail.
Keine Reaktion. Dass sie in diesem Chaos nicht mal ihren Besuch finden konnte, wunderte mich kein bisschen. Doch plötzlich erschien Hail vor uns und hielt sogar die Kugel in der Hand. Erstaunt blickte ich auf den Mantel, den ich in der Hand hielt und der nun keine Kugel mehr umhüllte. Ohne uns weiter zu beachten, den Blick auf die Kugel gerichtet sprach Hail: "Sehr interessant. Ein Riss in unserer Ebene, eingeschlossen in einer kugelförmigen Barriere. Gut, dass ihr sie auf dem Weg hierher nicht beschädigt habt. Ihr hättet in ein Reich aus purem Frost gesogen werden können, wo ihr noch vor eurem ersten Atemzug zu Eis erstarrt wärt. Oder es hätte Schlimmeres passieren können. Es ist so verwirrend. Wer hätte die Macht, das zu tun?". Daraufhin löste sie sich wieder in Luft auf. Das war aber jetzt nicht ihr Ernst, oder? Wir hatten doch eine Abmachung. Beharrlich blieben wir mitten im Raum stehen und warteten eine gefühlte Ewigkeit, bis Hail plötzlich hinter uns erschien und überrascht feststellte, dass wir ja noch dort waren. Sie sagte, sie würde gerne mit uns experimentieren und griff nach Ava, die vor Schreck rücklings auf den Tisch hinter sich fiel, der sofort zerbrach. Hail meinte, sie sei sich fast sicher, dass es funktionieren würde und erklärte uns, sie könne rohe Macht aus einer anderen Ebene abziehen und in einer Kugel einschließen. Ava hatte sich derweilen wieder aufgerappelt und schaute Hail genauso erstaunt an, wie ich. Hail fuhr unbeirrt fort und erklärte, dass diese Kugel besondere Kräfte verleihen kann, für diesen Vorgang allerdings eine große Menge Golderz benötigt wird. Sie bot uns an, sie zukünftig aufsuchen zu können, wenn wir unsere Fähigkeiten verbessern möchten. Mit Hilfe dieser Kugel sei dies nun möglich und wir seien dafür immer willkommen. Allerdings sollten wir immer genug Gold bei uns haben. Eine kostspielige Sache also, allerdings eine wirklich gute Möglichkeit, die sich uns da bot. Hail meinte, sie hätte nun aber noch einige Vorbereitungen zu treffen und wir sollten am nächsten Tag zurück kommen, um ihr unser Anliegen vorzutragen. Dann löste sie sich in Luft auf und wir standen wieder einmal im "Krummknochen" und hatten von Hail noch keinerlei Information zu Jeckserahs Aufenthaltsort. So lief das wohl mit Aesther-Magierinnen. Da wir für heute eh genug erlebt hatten, konnten wir dieses Gespräch auch gut auf den nächsten Tag verschieben und so verließen wir die Schenke.
- Cassandra
Szenariostufe:
| 2 - 0 (Normal) = 2 |
Belohnung:
| Globaler Erfolg: "Macht der Verbesserung" |
---|---|---|---|
Abschluss:
| Erfolgreich |
Sonstiges:
| Neuer Ort #7 (Üppige Grotte) |
Erlangtes Gold:
| Ava: 3 Gold | Neuer Ort #19 (Vergessene Krypta) | |
Cassandra: 15 Gold | Neuer Ort #31 (Ebene der Nacht) | ||
Schatztruhe:
| 20 Gold für Cassandra | Neuer Ort #43 (Drakennest) | |
Kampfziel: | Ava (✔), Cassandra (✔) |
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